Buchvorstellung und Charakterinterview zu „Abandoned“ von Penny L. Chapman

Titel: Abandoned, Unfolding 2

Autorin: Penny L. Chapman

Erscheinungsdatum: 07.04.2017

Seitenzahl: 360

Preis: eBook: 2,99€, Print: 11,99€

TYLER

Vor vier Jahren nahm sie mir meine Freiheit. Sie hätte mit mir untergehen müssen, doch nur ich landete im Knast. Ich habe nichts vergessen. Keinen der Schreie, wenn ich in ihr war. Keines ihrer Worte, wenn wir alleine waren. Ich bin zurück. Du wirst bezahlen…

BLAKE

Ich habe schreckliche Fehler gemacht. Der erste war, das Richtige tun zu wollen. Der zweite, ihn zu unterschätzen. Ich spüre seine Blicke in meinem Rücken. Er will Rache. Doch ich bin kein Opfer.

Hier das angeforderte Interview. Spinnt ihr eigentlich?

Hätte ich gewusst, wie viel Stress so eine verdamme Veröffentlichung ist, hätte ich nie mitgemacht.

Es ist lang. Sie wollte so viel wissen. Typisch Weiber.. immer neugierig.

Ich rutsche nervös auf meinem Stuhl hin und her und straffe die Schultern, als ich sehe, wie The Man – Tyer Kinley – den Raum betritt. Ich kenne ihn in und auswendig, habe mit ihm gelitten und einen Einblick so tief in seinen Kopf gehabt, wie niemand sonst, doch trotzdem schüchtert er mich etwas ein. In echt sieht er tatsächlich noch besser aus, als auf den Bildern, die seine Fans immer posten. Er trägt schwarze Jeans, einen schwarzen Hoodie und hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Sein Gang strahlt Selbstsicherheit aus, er weiß, wer er ist und was er will.

»Hi Ty.«
Ich stehe auf, sehe nach oben und strecke ihm die Hand entgegen. Er schüttelt sie, setzt sich und schiebt sie Kapuze zurück.
Ich versuche ihn nicht zu offensichtlich anzustarren, aber seine vollen Lippen und dunkelbraunen Augen ziehen mich in ihren Bann.

»Was?«,
fragt er und zieht eine Zigarettenschachtel aus der Jackentasche.
»Ich war grad trainieren und brauche jetzt erst mal ne Kippe.«
Er zündet sie an und nimmt einen Zug. Dann senkt er den Blick, ein finsteres Lächeln umspielt seine Lippen. »Oder was anderes um dran zu saugen.«

»Tja Schade. Kieran hätte sich sicher über deine Bereitschaft gefreut«,
antworte ich. Tyler sieht gut aus, aber bei mir braucht er mit seinen Sprüchen nicht anzukommen.

Er nickt langsam, sein Lächeln verblasst.
»Gut, wie du meinst, Süße. Fang endlich an, ich hab noch was vor.«

Du warst nicht einfach in Pretend, einige fanden dich richtig schlimm, einige stehen auf dich, was erwartet die Leser in Abandoned?

K war süß, wem das zu hart war, der sollte die Finger von mir lassen. Die Leser sollten sich auf jeden Fall auf ein anderes Feeling einstellen. So unterschiedlich wie jeder von uns ist, so unterschiedlich sind auch unsere Geschichten und die Atmosphäre die damit einhergeht.

Wird man mehr über dich erfahren? Über deine Vergangenheit?

Mehr, als mir lieb ist. Du hast echt nicht locker gelassen.

Sorry, musste sein. Alle wollen wissen, warum du so geworden bist. Was ist mit Blake und dir passiert? Sie hat dir mal viel bedeutet.

Sie hat mir alles bedeutet. In meiner Geschichte geht es darum, wie sich Liebe in Hass wandeln kann.

Dann ist es keine Liebesgeschichte?

Tu nicht so dumm. Du kennst die Antwort darauf doch schon. Aber für die Leser: Vielleicht. Abandoned ist keine einfache Geschichte. Sie ist dramatisch, düster und brutal. Sie zeigt, dass man seinen Dämonen nicht davonlaufen kann. Wie in Pretend geht es um Veränderung. Und vielleicht, nur vielleicht kommt auch Liebe vor.

Manche Leute haben dir unterstellt, keine Gefühle zu haben.

Die sollen sich ins Knie ficken!

Dich kennen wir schon ein bisschen. Wie würdest du Blake beschreiben?

Stur. Mutig, nicht auf den Mund gefallen. Selbstbewusst und intelligent. Und sie sucht die Gefahr, ich weiß nicht warum, aber so war es schon immer.

In Band eins wurdest du durch dein Verhalten von K aus seinem Kreis verbannt. Wird die Clique wieder zusammenfinden?

Ernsthaft? Soll ich ihnen auch schon das Ende verraten, wo Elisha den Unfall hat und stirb?

Penny: Schon gut. Danke für das Interview. Es lief besser, als ich dachte.

Tyler steht auf, schnippt die Zigarette auf den Boden und ruft:
»Jetzt!«
Acht Typen mit Totenkopfmasken und schwarzen Umhängen, stürmen den Raum. Sie bauen sich im Kreis um mich auf und verschränken die Arme vor der Brust.
»Was? Das wusstest du nicht?«,
ruft Tyler mir über die Köpfe der Typen hinzu.
»Bei Kinely musst du mit allem rechnen.«
Ich höre seine Schritte auf dem Boden, die Typen kommen näher, sie nehmen die Masken ab und ich schreie, als ich ihre Gesichter erkenne.